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Zuchtgedanken

Warum züchten? 
Gibt es denn nicht schon genug Hunde?
blonder Hovawart als Rettungshund

Ein Hund ist kein Gebrauchsgegenstand, das leuchtet ein – und doch, wenn es um die Anschaffung eines neuen Autos oder Kaffeemaschine geht, brüten viele von uns über Kataloge und Bewertungen.

Im Vergleich dazu scheinen die Überlegungen beim Hundekauf oft eher oberflächlich zu sein.

Allzu häufig entscheidet ein süßer Blick auf einem Foto, die ansprechende Erscheinung oder der Drang, ein Tier zu "retten", über den Kauf eines Hundes. Seltener wird dabei an den Urlaub oder Notfälle gedacht, oder was geschieht, wenn eine mangelnde Sozialisierung des Hundes zu Verhaltensproblemen führt, die mühsam und teuer mit einem Trainer korrigiert werden müssen.

Tragisch sind die Fälle, in denen diese Hunde krank werden, vielleicht weil es an Impfschutz mangelt oder ernsthafte Erkrankungen vorliegen, die aus einer ungenügenden Zuchtplanung resultieren. Das Herz hängt schnell an diesen kleinen Wesen, und das Leid eines kranken Welpen ist für die neuen Besitzer unermesslich.

Eine wohlüberlegte Zucht ist aktiver Tierschutz!

Der sorgfältige Züchter jedoch wägt sorgsam die Wahl des Deckrüden ab, plant die Aufzucht und sozialisiert seine Welpen mit verschiedenen Menschen, Geräuschen und Umweltbedingungen. Es ist ein Vollzeitjob, einen Wurf großzuziehen, schon beginnend bei der Verpaarungsplanung mit dem Ziel, gesunde und charakterstarke Welpen zu erhalten, die regelmäßig entwurmt und geimpft werden.
Wenn Sie einen Welpen mit acht Wochen übernehmen, hat der Züchter bereits alle grundlegenden Weichen für das weitere Leben des Hundes gestellt.

Für uns sind Hunde mehr als nur Tiere; sie haben unsere Lebensansichten tiefgreifend verändert. Diese Erfahrungen möchten wir durch die Zucht von gesunden und ausgeglichenen Hunden auch anderen Menschen ermöglichen.

Unser Ziel ist es, leistungsstarke und sportliche Hovawarte zu züchten, die nicht nur dem Rassestandard entsprechen, sondern vor allem gesund sind – ein Grundsatz für jeden verantwortungsbewussten Züchter!

Bevor Sie sich für einen Hovawart entscheiden, sollten Sie sich folgende Fragen gründlich überlegt haben:
 

  1. Passt ein Hovawart in ihren Lebensstil?
    Unter "Die Rasse" finden Sie wichtige Charakteristika, die zu Ihnen passen sollten. Ist die Betreuung während Urlaub oder Krankheit sichergestellt? Ist Ihr Lebensumfeld hundefreundlich gestaltet? Stimmen alle Familienmitglieder der Anschaffung zu, und kann der Hund Teil Ihres Alltags sein?


     

  2. Was können Sie dem Hund bieten? 
    Natürlich muss keine Rund-um-die Uhr-Betreuung gewährleistet sein. Ein etwas älterer Hund kann jeden Tag einige Stunden alleine bleiben und genießt bei ausreichender Auslastung seine Ruhe. Aber Sie sollten sich Gedanken machen, wie Sie das Bewegungsbedürfnis eines Hovawarts befriedigen. Sie sollten gerne bei Wind und Wetter draussen sein und zumindest lange, spannende Spaziergänge machen wollen. Besser wäre es noch, wenn Sie sich zutrauen könnten mit Ihrem Hund später am Rad zu fahren oder zu Joggen.

    Für Kinder unter 16 Jahren ist ein Spaziergang mit Hovawart schon kräftemäßig nicht möglich!
    Haben Sie die erforderliche Zeit und Energie, den Hund zu erziehen?
    Alles was Sie im ersten Jahr investieren, bekommen Sie tausendfach zurück! Erziehen bedeutet für den Hovawart nicht grob in ihre Hände oder Arme zu beißen, nicht wegzulaufen, im Freilauf einen gewissen Radius um Sie herum einzuhalten, nicht zu jagen oder ungefragt andere Leute zu begrüßen, nicht hochzuspringen, nichts zu klauen, nichts kaputt zu machen, an lockerer Leine zu laufen auch bei Ablenkung, nicht an der Leine andere Hunde anzupöbeln. Trauen Sie sich zu, Ihrem Hund ein guter Anführer zu sein, gerecht und immer spannend und voller neuer Ideen. Erziehung ist das Grundgerüst, auf dem eine weitere Arbeit mit dem Hund erst aufbauen kann. Nur wenn Ihr Hund die Grenzen kennt, in denen er sich bewegen darf, wird evtl. die Arbeit im Hundesport der nächste Schritt sein können.
    Denken Sie daran, in manchen Bundesländern wird ein Sachkundenachweis benötigt, um einen Hund dieser Größe halten zu dürfen.

     

  3. Können Sie Ihrem Hovawart einen Job geben? 
    Hovawarte benötigen (wie alle Hunde!) geistige Herausforderungen. Ohne Aufgabe finden sie eigene Beschäftigungen, die nicht immer wünschenswert sind. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ihren Kopf zu fordern – von Suchspielen bis hin zu Hundesportarten. Nur für sehr wendig Sportarten wie Agility sind Hovawarte aufgrund ihrer Größe und ihres Körperbaus nicht immer ideal geeignet.

Schwarzer Hovawart beim Fährten
schwarzmarkener Hovawart im Sitz
blonder Hovawart springt über Hürde
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